Vom Singkreis zu Evangelicanta
40 Jahre Singen in der Gemeinschaft: eine Erfolgsstory.
Zu Pfingsten 1984 trat in der evangelischen Kirchengemeinde Zornheim erstmals im Gottesdienst ein eigenständiger Chor auf. Damals war es dem Kirchenvorstand und einigen Sängerinnen und Sängern wichtig gewesen, in der Gemeinde einen eigenen Kirchenchor zu haben. Dazu brauchten wir Sängerinnen und Sänger, aber auch die Bereitschaft, einen Chorleiter anzustellen und aus unseren geringen Haushaltsgeldern zu bezahlen. Ganz bescheiden wählten wir den Namen Evangelischer Singkreis.
Die Gruppe war nicht groß, zu Beginn ca. 8 bis 10 Personen. Und manche hohe Sopransängerin half in der Altlage aus. Fünf der ursprünglichen Mitsingenden sind noch aktiv dabei. Noch lange Jahre nach seinem Weggang trafen sich Chormitglieder einmal im Jahr mit dem damaligen ersten Chorleiter Stefan Göth zu einer gemeinsamen Wanderung.
Im Laufe der Jahre wuchs der Chor. Statt „Singkreis“ bekannte er sich dazu, ein Evangelischer Kirchenchor zu sein. Auch die musikalischen Ziele wurden höhergesteckt: Im Jahr 2004 führte der Chor unter der Leitung von Karl-Heinz Barthel Händels „Messias“ mit Solisten und einem kleinen Orchester in der hiesigen katholischen Kirche St. Bartholomäus auf. Die Nachfolgerin von Karl-Heinz, Alexandra Rudloff, gewann zur Aufführung von John Rutters "Gloria" im Sommer 2014 ein Bläserensemble, das den Chor gekonnt begleitete. Davor und danach führte der Chor so gut wie jährlich ein Konzert im Sommer oder eine musikalische Andacht in der Adventszeit auf, mit vielfältiger finanzieller Unterstützung von kirchlicher und staatlicher Seite.
In der Corona-Zeit, ab März 2020, war die Probearbeit schwierig, aber nicht ganz unmöglich. Chorleiter Sven Hanagarth erhielt durch große Kreativität den Chor am Leben: Er veranstaltete Einzelproben durch verschlossene Türen mit ausgefeilter Audio-Technik, um „seinen Chor“ kennenzulernen, dann Proben und auch ein Gottesdienst im Freien, in dem der Chor mit Elan überzeugte. Der Einsatz zahlte sich aus: Ab 2021 erfuhr der Chor regen Zuwachs an neuen Sängerinnen und Sängern.
Mit Konzerten im Sommer 2022 und im Advent, diesmal in Ebersheim, und wiederum einem großen gemeinsamen Konzert mit anderen Chören im Juli 2023 war der Evangelische Kirchenchor wieder voll präsent. Das Adventskonzert 2023 mit J. S. Bachs „Wachet auf ruft uns die Stimme“ und J. Zelenkas „Gloria“, zusammen mit Instrumentalisten und Solisten der Hochschule für Musik war der letzte Höhepunkt des musikalischen Wirkens von Sven mit dem Chor.
Zum Ende April 2024 engagierten die Chormitglieder Julian Mörth, einen freiberuflichen Musiker mit einem Master in Chorleitung von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt, als sehr kompetenten und engagierten Chorleiter.
2025 erfolgte im Zuge der Fusion der evangelischen Kirchengemeinden Ebersheim und Zornheim zur evangelischen Weinberg-Gemeinde Ebersheim und Zornheim die Umbenennung des Chores in Evangelicanta und die Einrichtung einer eigenen Website.
Der Kirchenvorstand hat in den letzten 40 Jahren immer die musikalischen Anliegen des Chores unterstützt und in der Kirchenmusik einen Schwerpunkt der Gemeindearbeit gesehen.

Impressionen



